[Lesetipp] IT-Spionage im „Handelskrieg“

Im Kontext der aktuellen Vorwürfe gegen Huawei empfiehlt sich ein Beitrag bei heise.de, der sich mit Industriespionage zu Mikrospeicher-Technologie befasst: „USA legen chinesischen DRAM-Chiphersteller lahm“ (Kopie). Der Artikel beleuchtet am  Beispiel einer neuen Fabrik zur Herstellung solcher Bauteile und damit verbundenen Vorwürfen der Industrie-Spionage durch die USA das Zusammenspiel von außen- und wirtschaftspolitischen Interessen:
„Wenn China die wichtigste Technik eines amerikanischen Marktführers ergattert, kann das unsere nationale Sicherheit gefährden“, sprach FBI-Direktor Christopher Wray im November 2018. … →

Der Fall Huawei: Ein Lehrstück zur Abhängigkeit von IT, sicheren Produktionsketten und der Gefahr von Hintertüren

Der chinesische IT-Konzern Huawei steht seit längerem in der internationalen Kritik und unter dem Verdacht, durch Einflußnahme der chinesischen Regierung in ihren IT-Produkten und der verkauften Hardware Hintertüren für Spionage (und möglicherweise Sabotage) einzubauen und an staatliche Institutionen weiterzugeben. In der Vergangenheit hat es mit Blick auf chinesische Unternehmen, insbesondere ZTE immer wieder offizielle Vorstöße gegeben, deren Technologie bei der Ausrüstung staatlicher Einrichtungen auszuschließen (exemplarisch eine Meldung der FAZ zu Japan / Kopie). … →

[Kurz notiert] Standort der Agentur für Disruptive Innovationen im Cyberspace bekannt gegeben

Die als Kooperationsprojekt des Bundesinnenministeriums und des Verteidigungsministeriums geplante „Agentur für Disruptive Innovationen im Cyberspace“ (ADIC), in einigen der offiziellen Pressemitteilungen auch als „Agentur für Innovation in der Cybersicherheit“ tituliert soll im Großraum Halle/Leipzig angesiedelt werden (Kopie). Die Gründung der Agentur war 2018 durch einen Kabinettsbeschluß  festgelegt worden und „den Schutz vor Angriffen im Internet verbessern und neue Technologien entwickeln“. Allerdings gibt es durchaus Unklarheiten über die genauen Zielsetzungen und die geplante Verwertung der dort zu erstellenden Hilfsmittel. … →

[Kurz notiert] Südsee-Staat durch kaputtes Untersee-Kabel großteils vom Internet abgeschnitten

Der Südsee-Staat Tonga war in den vergangen vierzehn Tagen von einem de-facto Ausfall der gesamten Breitband-Internet-Versorgungen betroffen. Ursache für den Ausfall waren Schäden (Kopie) an dem einzigen unterseeischen Internetkabel, dass Tonga über Fiji an das weltweite Internet-Backbone anschließt. Als einzig verbliebene Notfall-Verbindungen wurden Satellitenverbindungen für internationale Telefonie und Bank-Geschäfte eingesetzt, deren Leistungs- und Datenübertragungsfähigkeiten jedoch erheblich eingeschränkter sind. Viele reguläre Internetdienstleistungen mussten dementsprechend geblockt werden. … →

[Lesetipp] Analyse der Cyber-Fähigkeiten des chinesischen Militärs

Ein neuer Bericht des US-amerikanischen militärischen Nachrichtendienstes DIA (Defense Intelligence Agency) gibt einen Überblick über die Fähigkeiten von Chinas gesamten Militär und analysiert dabei auch dessen Kapazitäten Cyber-Mittel in zukünftigen Konflikten einzusetzen. Den Autoren zufolge könnten sich diese vor allem auf drei Aufgabenbereiche konzentrieren:

  • Erkennung von Cyberangriffen und Lagebildaufklärung um eigene Cyberangriffe besser planen zu können
  • Informationsdominanz in den frühen Stadien eines Konflikts, um die Handlungen eines Gegners einzuschränken bzw.

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[Kurz notiert] Verfassungsschutz warnt vor Cyberspionage durch andere Staaten

Der neue Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) Thomas Haldenwang hat sich anlässlich einer gemeinsame Pressekonferenz mit Bundesinnenminister Seehofer zu den, aus Sicht des Amtes, größten Herausforderungen seiner Behörde geäußert. Dabei verwieß er neben anderen Themen auch auf die Spionage im Cyberspace und bezog dieseauf die Aktivitäten fremder Staaten:
„Wir werden beobachtet von den Nachrichtendiensten anderer Staaten“, sagte Haldenwang am Montag in Köln bei der Amtseinführung der neuen Spitze der Behörde durch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). … →

Pläne für offensive Cyber-Kapazitäten beim französischen Militär

In der vergangenen Woche wurde durch das französische Verteidigungsministerium die neue militärische Verteidigungsstrategie vorgestellt, die mit Blick auf den Cyberspace neue Wege beschreiten soll. Mit Verweis auf die zunehmenden Bedrohungen durch Cyberattacken gegen französische staatliche und militärische IT-Systeme wurde der Ausbau der Cyber-Einheiten beim französischen Militär angekündigt, der bis 2025 fertig gestellt und mit 1000 zusätzlichen Dienstposten („Cyber fighters“) auf 4000 Personen aufgestockt werden soll. Dafür wurden durch die französische Regierung bis zu 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. … →

Cyberattacken im Risikobericht des Weltwirtschaftsforums

Der Risikobericht des Weltwirtschaftsforums (WFE) bewertet regelmäßig die globalen Risiken für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen der Staatengemeinschaft und klassifiziert diese Gefahren hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit, deren möglichen Auswirkungen und den damit verbundenen Zusammenhängen und Einflüssen auf andere Bereiche. In der aktuellen (Kopie), vor wenigen Tagen veröffentlichten Studie sehen die Analysten für 2019 dabei Cyberattacken unter den Top-5 der wahrscheinlichsten Vorfälle, auch wenn deren potentielle Auswirkungen hinter den Gefahren durch Massenvernichtungswaffen sowie Natur- und Klimakatastrophen vermutlich zurücktreten. … →

Mögliche weitere Trennung von NSA und US Cybercommand

Laut Verlautbarungen (Kopie) des US-Verteidigungsministeriums könnten in den kommenden Monaten weitere tiefgreifende Umstrukturierungen bei der NSA und dem US Cybercommand stattfinden. Die beiden Einrichtungen, die viele Jahre lang durch einen gemeinsamen Direktor geführt wurden und fachlich eng kooperierten, werden seit einem, durch die Obama-Administration vorbereiteten und von Präsident Trump unterzeichneten Dekret zu zwei eigenständig geführten Einrichtungen umgebaut. Ein Ziel ist dabei unter anderem die „Herauslösung“ des militärischen Anteils um diesen enger und agiler in strategische Planungen einbeziehen zu können.  … →

[Lesetipps] Abhängigkeiten von IT und deren Sicherheit beim Militär

Am Beispiel von zwei Meldungen des US-Verteidigungsministeriums lassen sich exemplarisch die Abhängigkeiten und Probleme verdeutlichen, die sich aus der allumfassenden Integration von IT-Produkten in Form von Hard- und Software auch für das Militär ergeben.
Zum einen der Beitrag „US-Militär fürchtet Rückstand bei Chipfertigung“ auf heise.de (Kopie), der auf die Probleme des US-Vereidigungsministeriums eingeht, für ihre Geräte auch zukünftig weiterhin vertrauenswürdige Produzenten und sichere Lieferketten bei Halbleitern und Elektronik-Komponenten zu gewährleisten:
Hintergrund ist die Ankündigung von Globalfoundries, bis auf weiteres keine Chips mit 7 Nanometern Strukturbreite herzustellen (..) Die Chipfabriken von Globalfoundries in Vermont und New York sind die beiden weltweit einzigen, welche die höchste Zertifizierungsstufe im „Trusted Foundry Program“ besitzen. … →