US-Cyberattacken gegen nordkoreanisches Raketenprogramm

Die New York Times berichten in ihrer Online-Ausgabe vom 4. März von Cyber-Maßnahmen die 2014 von Präsident Obama beauftragt wurden um das nordkoreanische Raketenprogramm zu stören (Q: New York Times / lokale Kopie). Nord-Korea entwickelt und testet trotz internationaler Saktionen seit Jahren Raketen mit immer größerer Traglast und Reichweite und hat im Februar 2013 auch einen (den ingesamt dritten) Test mit einer nuklearen Bombe durchgeführt.  Den Autoren des Zeitungsberichtes zufolge lassen sich in den Jahren seit 2014 ungewöhnliche viele Forschungs-Fehlschläge und fehlerhafte Tests nachweisen, die auf ein „left of launch“-Programm zurück gehen sollen, bei dem Forschungs- und Testeinrichtungen gezielt (u.a.) mit Cyberattacken angegriffen werden soll(t)en um die Raketen zu sabotieren und deren Tests und Starts zu verhindern:
So the Obama administration searched for a better way to destroy missiles. … →

Neue Abteilung für Cybersicherheit beim russischen Militär

Über die konkreten militärischen Cyber-Fähigkeiten von Russland war bislang wenig bekannt, trotz der immer wieder geäußerten Vermutung und den Anschuldigungen internationaler Politiker, die staatliche russische Hacker hinter vielen Cyberattacken und Kampagnen vermuten. Die aktuelle sicherheitspolitische Doktrin bezeichnet den Cyberspace als ein wichtige Domäne, die bei der Verteidigungsplanung berücksichtigt werden muss. Diese Formulierungen wurden nun mit einer Ankündigung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu konkretisiert, der Ende Februar die Einrichtung einer neuen Abteilung für Informationssicherheit und Cyberabwehr angekündigt hat, die “zur Verteidigung der Interessen des Militärs geschaffen” wird (Q: Zeit.de / lokale Kopie). … →

Münchener Sicherheitskonferenz 2017 – Nachlese zu Cyberthemen

Die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz ist seit ein paar Tagen vorbei und an dieser Stelle soll eine kleine Nachlese rund um die Debatten zu Cyber-Themen zusammengetragen werden. Im Vorfeld zeichnete sich ab, dass Cyber inbesondere im Kontext der gezielten Medien-Beeinflussung sowie sogenannter hybrider Bedrohungen im Fokus stehen würde.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hier nun eine Zusammenstellung der Wortbeiträge, soweit sie aus öffentlichen Quellen verfügbar sind.
Der russische Außenminister Lawrow verwies neben Kritik an mutmaßlichen Cyber-Aktivitäten des CIA im Rahmen des französischen Präsidentschafts-Wahlkampfes auf frühe russische Bemühungen um eine Cyber-Konvention im Rahmen der UN. … →

Cyber auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2017

Am morgigen 17.2. beginnt die Münchener Sicherheitskonferenz 2017 (MSC), auf der das Thema Cyberspace auch in diesem Jahr ein Rolle spielen wird. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, wird diesmal jedoch vor allem das Thema Fake-News und die gezielte Beeinflußung von gesellschaftlichen Meinungen und Wahrnehmungen im Vordergrund stehen, die in Zeiten des Cyberspace offensichtlich sehr viel leichter geworden sind. Diese Formen der staatlichen Einflußnahme wurden im Rahmen der mutmaßlich russischen Beeinflussung des US-Präsidentenwahlkampfes ausführlich diskutiert und spielen aktuell hinsichtlich der deutschen Bundestagswahl wieder eine große Rolle. … →

[Kurz notiert] Lesetipp zu „Hack-Back“-Strategien

Bis hier an dieser Stelle mal wieder ein längerer Text erscheint, soll hiermit auf eine Analyse am „Center for Cyber & Homeland Security“ an der George-Washington-Universität verwiesen werden, die sich mit dem Aspekt des „Hacking-back“ als Verteidigungs-Strategie im Cyberspace beschäftigt. Bei einem solchen Verfahren geht es darum, Cyberattacken dadurch zu beenden, dass die Ursprungssysteme selbst gestört oder gehackt werden um die Angriffe „an der Quelle“ zu stoppen. Im Rahmen der Studie „Into the Gray Zone – The Private Sector and Active Defense Against Cyber Threats“ (lokale Kopie) geht es um die Erstellung eines Frameworks für den privaten Sektor als Handreichung bei Überlegungen wann, in welcher Form und mit welcher Intensität auf Cyberattacken reagiert werden soll. … →

[Kurz notiert] Tallinn-Manual Version 2.0 erscheint demnächst

Laut des Publisher Cambridge University Press soll in den kommenden Tagen das „Tallinn Manual 2.0 on the International Law Applicable to Cyber Operations“ veröffentlicht werden. Dieses ist der Nachfolger des ebenfalls unter der Federführung des NATO Exzellenz-Zentrums CCDCOE in Tallinn erstellten ersten Tallinn-Manuals, das 2013 veröffentlicht wurde und eine Sammlung von (durchaus kontroversen) Experten-Meinungen zur Übertragung völkerrrechtlicher Standards und Regularien auf den Cyberspace und insbesondere des staatlichen und militärischen Agierens in dieser Domäne darstellt. … →

Erfolgreiche Hackerangriffe auf tschechische und norwegische Staatseinrichtungen

In den vergangenen 14 Tagen wurde durch Medienberichte öffentlich, dass im vergangenen Jahr zum einen Mitarbeiter norwegischer Staatseinrichtungen (Sicherheitspolizei PST, Parlamentsabgeordnete, des Außenministeriums und des Militärs) als auch das tschechische Außenministerium gehackt und Daten entwendet wurden.  In beiden Fällen sollen die Angreifer mit Phisphing-Attacken die Zugangsdaten zu Mailkonten ergattert und damit Informationen entwendet haben. Während im Fall der norwegischen Einrichtungen die Sicherheitspolizei PST davon spricht, dass keine sensiblen Daten entwendet wurden (Q: International Business Times / lokale Kopie), sollen die Hacker im tschechischen Außenministerium über den Zeitraum von einem Jahr hinweg bis zu 7100 Dokumente heruntergeladen haben (Q: Deutsche Welle / lokale Kopie). … →

[Kurz notiert] Details zum nationalen Cyber-Abwehrzentrum (Update)

Aus Zeitmangel an dieser Stelle vorerst nur unter „Kurz notiert“ der Hinweis auf die Antwort der Bundesregierung zu einer kleinen Anfrage der Partei „Die Linke“ über Details zum geplanten Ausbau des nationalen Cyber-Abwehrzentrums (Cyber-AZ). Wie bereits mit der Cyber-Sicherheitsstrategie 2016 soll das Cyber-AZ deutlich erweiterte Befugnisse erhalten und als Schnittstelle der unterschiedlichsten zivilen, geheimdienstlichen und militärischen Institutionen dienen und zu einem einheitlichen „Cyber-Lagebild“ beitragen. Daraus ergeben sich einige kritische Aspekte, denen die Anfrage versucht auf den Grund zu gehen. … →

ZITiS – Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich gestartet

Vor einigen Tagen wurde in München die im Rahmen der neuen Cyber-Sicherheitsstrategie vorgesehene Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) eingeweiht. ZITiS soll im Geschäftsbereich des BMI als „Forschungs- und Entwicklungsstelle (..) und Expertise in technischen Fragestellungen mit Cyberbezug für die Sicherheitsbehörden des BMI abdecken“ und als Dienstleiter mit der „Entwicklung von technischen Werkzeugen im Kampf gegen Terrorismus, Cybercrime und Cyberspionage für alle Sicherheitsbehörden“ helfen. (Q: Pressemitteilung des BMI / lokale Kopie). … →

Bericht des Wehrbeauftragten zu Cyber-Fragen bei der Bundeswehr

Gestern wurde der Jahresbericht 2016 des Wehrbeauftragten als sogenannte Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten (lokale Kopie) veröffentlicht, der neben vielen anderen Aspekten auch auf den, im vergangenen Jahr beschlossenen Aufbau eines eigenständigen Cyber-Organisationsbereiches bei der Bundeswehr sowie der Einrichtung eines dafür zuständigen Stabes im Bundesverteidigungsministerium eingeht.
Einleitend attestiert der Bericht die Notwendigkeit der Verteidigungsfähigkeiten Deutschlands sowie zu Beiträgen im Rahmen der NATO-Bündnispflichten auch aufgrund der gestiegenen Vorfälle bei Cyber-Attacken auf kritische Infrastrukturen sowie die neuen Formen der hybriden und Cyber-Kriegsführung.   … →