Neue Abteilung für Cybersicherheit beim russischen Militär

Über die konkreten militärischen Cyber-Fähigkeiten von Russland war bislang wenig bekannt, trotz der immer wieder geäußerten Vermutung und den Anschuldigungen internationaler Politiker, die staatliche russische Hacker hinter vielen Cyberattacken und Kampagnen vermuten. Die aktuelle sicherheitspolitische Doktrin bezeichnet den Cyberspace als ein wichtige Domäne, die bei der Verteidigungsplanung berücksichtigt werden muss. Diese Formulierungen wurden nun mit einer Ankündigung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu konkretisiert, der Ende Februar die Einrichtung einer neuen Abteilung für Informationssicherheit und Cyberabwehr angekündigt hat, die “zur Verteidigung der Interessen des Militärs geschaffen” wird (Q: Zeit.de / lokale Kopie). Russischen Presseberichten zufolge soll die neue Abteilung bis zu 1000 Mitarbeiter umfassen und mit jährlichen Kosten von 300 Millionen US-Dollars veranschlagt sein. Über den Umsetzungs-Stand ist wenig bekannt und auch ob, wie im Falle des neuen Cyber-Organisationsbereiches der Bundeswehr, in erster Linie bestehende Stelle zusammengelegt oder tatsächlich neue Kräfte eingestellt werden. Bei der Ankündigung der neuen Abteilung sprach der Verteidigungsminister auch darüber, dass russische Militärkräfte (“information troops”) an intelligenter und effektiver Propaganda beteiligt sind, ohne jedoch weitere Details zu nennen (Q: BBC.com / lokale Kopie).