[Lesetipp] Analyse von Russlands außenpolitischer Strategie im Kontext der hybriden Kriegsführung

Der US-Thinktank Carnegie Endowment for International Peace hat vor kurzem eine sehr lesenswerte Analyse veröffentlicht, die sich mit der sogenannten Primakov-Doktrin befasst. Diese, nach dem ehemaligen Außen- und Premierminister Jewgeni Primakow benannte Doktrin geht davon aus, dass eine von den Vereinigten Staaten dominierte unipolare Welt für Russland inakzeptabel ist und legt davon ausgehend die Grundsätze für die russische Außenpolitik fest. Die Analyse beleuchtet die seit vielen Jahren bestehenden außenpolitisch strategischen Vorgaben und setzt sie unter anderem in den Kontext der sogenannten Gerasimov-Doktrin, die seit 2014 insbesondere auf das Konzept der hybriden Kriegsführung als operatives Mittel der medialen Verzerrungen und Fälschungen von Nachrichten, die mittelfristig das Vertrauen in demokratische Institutionen untergraben soll:

The key question for the Kremlin is whether to push for greater capabilities and take additional risks in pursuit of a more ambitious set of global aspirations, or to continue to follow the Primakov doctrine and the careful practice of calculating the risks and benefits of a given course. New generations of Russian leaders—less mindful of the Soviet experience of overextension than the current generation of leaders—may be more influenced by the successes of Crimea and Syria, more inclined to take risks, and more ambitious in their vision for Russia. How they address these ambitions and exercise Russian hard power will have major consequences for the future of Russia, Eurasia, and the world.

Der Link zum Paper: Eugene Rumer: The Primakov (Not Gerasimov) Doctrine in Action (Kopie)