Trump-Anordnung zu DoS-Attacken gegen Nord-Korea

Die Washington Post berichten in ihrer Ausgabe vom 30.09.2017 (lokale Kopie), dass Präsident Trump bereits sehr früh in seiner Amtszeit („early in his administration„) eine Direktive unterzeichnet hat, derzufolge unter anderem mit Cyber-Maßnahmen Druck auf Nord-Korea ausgeübt werden sollte. Dem Zeitungsbericht zufolge ist die Anordnung am vergangenen Samstag ausgelaufen. Die Cyber-Maßnahmen richteten sich dabei in erster Linie gegen das „Reconnaissance General Bureau„, einem Geheimdienst des Landes der insbesondere für Spionage-Operationen zuständig sein soll. Bei den Maßnahmen soll es sich um DoS-Attacken gehandelt haben, bei denen die IT-Systeme und Netzwerk mit Anfragen überflutet und dadurch überlastet werden. Zum Erfolg der Operation schreibt die Washington Post mit Verweis auf „senior officials“:

The effects were temporary and not destructive, officials said. Nonetheless, some North Korean hackers griped that lack of access to the Internet was interfering with their work, according to another U.S. official, who also spoke on the condition of anonymity to discuss a secret operation.

Die Operationen sollen darüber hinaus durch klare Statements gegen Nord-Korea in Verhandlungen mit anderen Staaten verbunden worden sein, mit dem Hinweis Kooperationen mit dem Regime einzustellen. Vor diesem Hintergrund könnten die Maßnahmen auch als ein Muskelspiel der US-Cyberstreitkräfte gewertet werden:

So pervasive is the diplomatic campaign that some governments have found themselves scrambling to find any ties with North Korea. When Vice President Pence called on one country to break relations during a recent overseas visit, officials there reminded him that they never had relations with Pyongyang. Pence then told them, to their own surprise, that they had $2 million in trade with North Korea. Foreign officials, who asked that their country not be identified, described the exchange.

Ob die Maßnahmen insbesondere angesichts der akuten Spannungen weitergeführt werden ist nicht bekannt. Allerdings wurde durch Präsident Trump bereits Anfang dieses Jahres verkündet, dass unter Obama gestartete „left of launch“-Programm fortzusetzen, dass sich gegen das Nuklear- und Raktetentest-Programm des Landes richtet.