Ende des letzten Jahres gab es für einige Stunden massive Ausfälle im DSL-Netzwerk der Telekom, die nach endgültigen Schätzungen zufolge mehr als 1,25 Millionen Kunden betroffen haben sollen.
Tatsächlich wurde dabei gar nicht im eigentlichen Sinne das Netzwerk der Telekom attackiert sondern ein breiter Scan nach verwundbaren Systemen eines bestimmten Typs durchgeführt. Allerdings waren die Kunden-Router der Telekom derart konfiguriert, dass sie einen solchen Versuch als Sicherheitsgefährdung ansahen und sich mehrere Minuten vom Internet trennten. Da die Scans anhielten wurde damit effektiv für mehrere Stunden der Internet-Zugang der betroffene Geräte blockiert.
Zu dem Vorfall gibt es nun auch eine Gerichtsverhandlung, da der Hacker gefasst worden und mittlerweile auch geständig ist: Der Hacker, der sich im Netz „Spiderman“ nannte, sagte aus, dass die Attacke nicht gezielt der Telekom gegolten habe. Er handelte im Auftrag eines liberianischen Telekommunikationsunternehmens und sollte einen weltweiten Angriff auf Router starten – mit dem Ziel, sie zum Teil eines sogenannten Botnets zu machen. Dieses Netzwerk aus verbundenen Computern und Elektronik-Geräten sollte bei einem weiteren Angriff die Konkurrenz in Liberia behindern. (Q: heise.de / lokale Kopie)
Auch wenn diese DoS-Attacke nicht gezielt gegen die Telekom-Systeme gerichtet gewesen sein mag, deutet die Tragweise eines solch verhältnismäßig harmlosen Angriffs auf die breite gesellschaftliche Abhängigkeit von – zum Teil recht schlecht gewarteter -Endkundenhardware hin.