[Lesetipp] Das BGP als wunder Punkt des weltweiten Internets und chinesiche Hacking-Attacken dagegen

Im Journal-Beitrag „China ’s Maxim – Leave No Access Point Unexploited: The Hidden Story of China Telecom’ s BGP Hijacking“ (lokale Kopie) setzen sich die Autoren Chris Demchak und Yuval Shavit vom U.S. Naval War College mit  einem zentralen Element der weltweiten Internet-Infrastruktur auseinander und der Verwundbarkeit dieser neuralgischen Technologie: dem Border Gateway Protokoll (BGP). Diese Technologie dient im Internet – das aus sehr vielen unterschiedlichen physischen Netzwerken besteht – dazu die Brücke zwischen diesen Netzwerken herzustellen und letztlich dazu, dass Daten über weite Strecken und viele unterschiedliche Zwischenschritte hinweg  übertragen werden können. Das BGP ist damit als zentrale Technologie Bestandteil des Internet-Backbones, also der elementaren Funktionsgrundlagen des Cyberspace und als solches ein interessantes Angriffsziel für Cyberattacken – wie Vorfälle in der Vergangenheit gezeigt haben. Mithilfe von Manipulation lassen sich bspw. komplette Datenströme über fremde Systeme umleiten (und im Verborgenen aushören) oder andere Teile des Netzes komplett kurzfristig vom gesamten Datenstrom abklemmen. Der Artikel der Autoren beleuchtet einige dieser Vorfälle die chinesischen Hacking-Gruppen zugerechnet werden, erläutert die technischen Details und die Auswirkungen der Angriffe. Damit unterstreichen die Autoren die Bedeutung der Infrastruktur „Internet“ als weltweites Gut und dessen Gefährdungen, die rasch über die eigentlich anvisierten Ziele von Cyberangriffen hinauswachsen und zu globale Bedrohungen werden können.