In der Sitzung des Verteidigungsausschuß vom 19.04. wurden auch der aktuelle Jahresbericht 2017 des Wehrbeauftragten der Bundesregierung (lokale Kopie) besprochen. Das Kommando Cyber- und Informationsraum (KdoCIR) kommt dort insbesondere mit Blick auf die Personalausstattung und ~gewinnung vor. Fürs Protokoll an dieser Stelle die entsprechenden Passagen:
Mit dem neu aufgestellten Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum (CIR) hat die Bundeswehr in diesem Jahr einen großen Schritt in Richtung Modernisierung getan, aber gleichzeitig sich selbst deutliche Herausforderungen geschaffen. Die eigene neue Struktur muss aufgebaut und die Systeme der Teilstreitkräfte müssen in eine gemeinsame Architektur eingebunden werden. Vor allem aber muss zusätzliches Personal gewonnen werden. Zunächst wurde dafür auf Dienststellen und Verbände aus dem Bereich der Streitkräftebasis zurückgegriffen. Insoweit bilden die Besetzungsquoten, die bei 68 Prozent bei den Unteroffizieren und 91 Prozent bei den Stabsoffizieren liegen, den Stand der Streitkräftebasis ab. Nach derzeitiger Planung wird die vollständige Aufstellung des Kommandos CIR erst im Jahr 2021 abgeschlossen sein. Ausschließlich auf die Umsetzung vorhandenen Personals zu setzen, wird aber nicht ausreichen. Neue Zielgruppen müssen erreicht und für den Dienst in den Streitkräften langfristig gebunden werden. Ohne attraktive Anreize kann das kaum funktionieren, denn IT-Experten werden auch auf dem freien Arbeitsmarkt gesucht. (..) Die Bundeswehr muss jetzt vor allem die Einführung einer eigenen Laufbahn im Bereich Cyber- und Informationsraum, mögliche Kooperationen mit anderen staatlichen Akteuren auf dem Gebiet der Cyber-Abwehr bis hin zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit Hochschulen und Fachhochschulen, an denen Informatik gelehrt wird, in den Fokus nehmen (..) Attraktiver soll der Reservistendienst werden, ein besserer Austausch zwischen Wirtschaft und Bundeswehr stattfinden und Personal vor allem auch für den Bereich Cyber gewonnen werden.