Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) eingeweiht

Nachdem mit dem Aufbau von ZITiS (der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich) bereits Anfang des Jahres offiziell begonnen worden ist, wurde diese am vergangenen Mittwoch in München nun eingeweiht (lokale Kopie). ZITiS wird als Behörde auf dem Campus der Bundeswehr-Universität in München unabhängig anderen Sicherheitsbehörden technische Hilfleistung in den folgenden Bereichen anbieten:

  • der digitalen Forensik
  • der Telekommunikationsüberwachung
  • der Kryptoanalyse (Dekryptierung)
  • der Massendatenauswertung/Big-Dat
  • sowie der technischen Fragen von Kriminalitätsbekämpfung, Gefahrenabwehr und Spionageabwehr.

Zum Start beginnt ZITiS mit 100 Mitarbeitern, eine Aufstockung auf insgesamt 400 Mitarbeiter ist bis 2022 vorgesehen. Die neue Behörde befindet sich in unmittelbarer Nähe zum kürzlich aufgestockten Cyber-Sicherheitsforschungszentrum CODE der Bundeswehr und obgleich seitens des BMI und des BMVg auf die Trennung der beiden Einrichtung verwiesen wird bleibt bislang unklar ob mit ZITiS nicht auch eine Lücke bei den geplanten Cyber-Offensiv-Fähigkeiten der Bundeswehr geschlossen werden soll – insbesondere wenn es um Netzwerkoperationen in Friedenszeiten geht. Entsprechende Bedenken wurden bisher auch nach kleinen Anfragen von Parlamentariern nicht ausgeräumt. Eine solche Kritik wurde unter anderem durch die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Agnieszka Brugger erneut vorgebracht (lokale Kopie).