[Kurz notiert] US Cybercommand künftig mit eigener Führung

Das US Cyber Command, die für offensive Cyber-Aktivitäten zuständige Teilorganisation der US-Streitkräfte, soll laut Ankündigungen der Obama-Administration künftig eigenständig geleitet und geführt werden. Bisher übernahm diese Aufgabe der jeweils amtierende (militärische) Direktor der National Security Agency (NSA). Zukünftig soll die militärische Leitung sich auf das US Cyber Command beschränken und die NSA ein zivile Führung erhalten. Hintergrund dieses Vorhabens ist laut Bericht der Washington Post (lokale Kopie), die seit langem bestehende Kritik dass beide Organisation zunehmend komplexe Aufgaben übernehmen, dabei aber sehr unterschiedliche Ziele verfolgen sollen.

Cybercom’s mission is, when ordered, to disrupt and destroy adversaries’ networks. It is also to defend the nation against incoming threats to critical systems and to protect the military’s computers from cyberattack.

The NSA also has a defensive mission — to protect the government’s classified networks — but is better known for its role in conducting electronic spying on overseas targets to gather intelligence on adversaries and foreign governments.

Die getrennte Führung der beiden Organisation war in der Vergangenheit immer wieder, unter anderem durch die jeweiligen Direktoren der NSA, durch den Direktor der nationalen Geheimdienste James R. Clapper sowie eine interne Review-Kommission empfohlen worden. Der Zeitungsbericht deutet aber ebenso an, dass aktuell unklar ist, ob die durch Obama eingeleiteten Schritte auch unter Präsident Trump weiterverfolgt werden.

Anmerkung: Die ist ein Beitrag aus der Reihe „Kurz notiert“. Eine kleine Erläuterung dazu gibt es hier.