Koalitionsvertrag will „Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien“ beim BMVg

Über ein Detail im aktuellen Koalitionsvertag (lokale Kopie), das bislang hier völlig übersehen wurde, berichtet aktuell die Webseite hartpunkt.de (lokale Kopie). Dort wird berichtet, dass auf der 32. AFCEA-Fachausstellung über den Aufbau-Stand der beim BMVg angesiedelten und von der neuen Regierung beschlossenen „Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien“  informiert worden ist. Die Agentur, kurz ADIC genannt, wird im Koalitionsvertrag folgendermaßen beschrieben:

Zur Sicherstellung technologischer Innovationsführerschaft werden wir unter Federführung des Bundesministerium der Verteidigung und des Bundesministerium des Innern eine „Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien“ (ADIC) sowie einen IT-Sicherheitsfonds zum Schutz sicherheitsrelevanter Schlüsseltechnologien einrichten

Laut Bericht von hartpunkt.de soll sich die Agentur an dem US-Vorbild der DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) orientieren und könnte langfristig und schrittweise ein Jahresbudget von bis zu 500 Mio. € erreichen. Die Kosten der Agentur sollen dabei zwischen dem BMVg und den BMI aufgeteilt werden. Weiterhin wird berichtet, dass laut Präsentation auf der Fachausstellung hinter der Initiative auch ein „wesentlicher Impuls durch den Wunsch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron“ stehen soll.  Eine Pressemitteilung der IHK München und Oberbayern (lokale Kopie) legt die Vermutung nahe, dass die Agentur ebenso wie ZITiS auf oder in räumlicher Nähe zum Campus der Bundeswehr-Universität in München eingerichtet werden soll. Kleiner Hinweis: Fast zeitgleich wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine „Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen“ (lokale Kopie) eingerichtet, die – trotz ähnlichen Namens – nichts mit dem Joint-Venture von BMVg und BMI gemein hat.