Wie (Meinungs)Manipulation bei Social-Media funktioniert

Eine der großen Herausforderungen im Internet und angesichts der kommenden EU-Wahlen ebenso brandaktuelles Thema ist die gezielte Manipulation und Beeinflussung gesellschaftlicher Debatten und individueller Ansichten und Meinungen durch (mutmaßlich staatlich) gesteuerte Desinformations-Kampagnen. Diese Kampagnen nutzen dabei zunehmend die sog. sozialen Netzwerke und machen sich dabei deren Algorithmen zunutze, die dafür erstellt werden (aus Sicht der Plattformen) relevante Inhalt zu identifizieren und zielgenau Nutzern zuzuspielen. Neben der monetären Optimierung werden diese Prozeße aber zunehmend im Rahmen sog. hybrider Bedrohungen eingesetzt, wobei das bislang populärste Beispiel die mutmaßlich russische Einflußnahme auf den US-Präsidentenwahlkampf von 2016 ist. Aus der Perspektive eines Informatikers sind es offensichtlich diese Algorithmen, die gezielt ausgenutzt werden können. Gleichsam haben soziale Medien und die Plattformen dahinter ein unmittelbares Eigeninteresse nicht durch Spam-Inhalte geflutet zu werden, da dies ihre Reputation, Nutzung und damit die Stellung am Markt gefährden kann und versuchen ebenso mit technischen Lösungen die Masse an neuem Content (Post auf Facebook und Twitter oder Videos bei Youtube) automatisiert zu validieren. Der Ingenieur und langjährige „Smarter every day“-Podcaster Destin Sandlin beschäftigt sich mit diesem Thema in einer mehrteiligen Reihe und widmet sich diesen Problemen und den dahinterstehenden technischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Im ersten Teil konzentriert er sich dabei auf Youtube und erläutert, wie deren Algorithmen funktionieren und gleichsam ausgenutzt werden können, eine absolut empfehlenswerte Analyse und Anregung zur kritischen Selbstreflexion im Medien-Konsum und Medien-Perzeption:

Manipulating the YouTube Algorithm – (Part 1/3) Smarter Every Day 213