Neue deutsche Agentur für offensives Wirken im Cyberspace (ADIC) kommt noch 2018

Hendrik Hoppenstedt, Staatsminister im Bundeskanzleramt hat in seiner Rede auf der diesjährigen Cybersicherheitskonferenz (lokale Kopie) am Hasso Plattner Institut in Potsdam Planungen des aktuellen Koalitionsvertrags bekräftigt und die dort festgehaltene Absicht zur Einrichtung einer “Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien“ (ADIC) bekräftigt. Der Aufbau soll noch in diesem Jahr starten und federführend durch das BMVg und die Bundeswehr erfolgen, jedoch unter Beteiligung anderer Behörden und Dienste. In der offiziellen Zusammenfassung des Redebeitrages heißt es dazu:

Als ein Schritt, um die „Lücke bei der Erforschung zukunftsverändernder Technologien zu schließen“, kündigte Hoppenstedt außerdem die Etablierung einer „Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien“ (ADIC) nach dem US-amerikanischen Vorbild DARPA an. Mit der Agentur wolle man die Risikobereitschaft in Deutschland fördern und somit die Abhängigkeit von ausländischen Akteuren verringern. Die Forschung der ADIC werde wesentlich im „Interesse der Sicherheitsbehörden“ erfolgen.

Es dürfte spannend sein, wie die Abgrenzung zur ebenfalls vor kurzem gestarteten Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) gezogen wird und ob ADIC ebenso wie diese auf dem Campus der Bundeswehr-Universität in München angesiedelt wird. Laut Redebeitrag soll ADIC an aktiven Cyberabwehrtechniken wie der Abwehr von (DoS)-Attacken forschen sowie an der Wiedergewinnung / Löschung kopierter Daten auf fremden IT-Systemen – ein “Mission Statement” das bislang ein wenig wie ein “ZITiS für Cyberangriffe” wirkt.