Was sonst so geschah

Die kommenden Wochen werden sich vom CIA-Hack inhaltlich bestimmt werden. Damit es nicht vom Tisch fällt, sollen an dieser Stelle noch ein paar weitere Dinge festgehalten werden, die ich zum Nachlesen sehr empfehlen möchte.

Zum einen wurde ein neuer Bericht des Unternehmens Link 11 veröffentlicht, der sich auf den Schutz und die Abwehr von DDoS-Attacken spezialisiert hat. Darin kommen die Experten zu dem Schluß, dass DDoS-Attacken sowohl in ihrer Intensität, ihrer Reichweite als auch ihrer Qualität zugenommen und in ihrer Tragweite im vergangenen Jahr einigen Impact verursacht haben. Zu nennen sind dabei die Attacken auf Webseiten der US-Präsidentschaftskandidaten, den DNS-Dienstleister Dyn (und damit dessen Kunden Twitter, Netflix und Spotify und weitere). Die Form und die, für diese Art von Cyberattacken relevante Bandbreite nahmen unter anderem auch aufgrund der zunehmenden Integration von IoT-Geräten in die Botnetze enorm zu. Weitere Informationen gibt es bei heise.de (lokale Kopie).

Desweiteren wurde durch die Regierung von Montenegro offiziell um britische Hilfe beim Kampf gegen mutmaßliche russische Cyberattacken gebeten (Q: The Telegraph / lokale Kopie). Bei den Attacken sollen Webseiten angriffen worden sein. Regierungsvertreter des Landes sehen die Angriffe im Rahmen der Aufnahme-Bestrebungen von Montenegro für einen NATO-Beitritt.

Und dann sollte auch keinesfalls unter den Tisch fallen, dass Ende Februar die zweite Version des Tallinn-Manuals veröffentlicht wurde. Das “Tallinn Manual 2.0 on the International Law Applicable to Cyber Operations” wurde vor einiger Jahren in einer ersten Version vom NATO-Exzellenzzentrum CCDCOE in Tallinn veröffentlicht und stellt eine erste, nicht bindende Analyse von unter anderem Völkerrechtlern, Politikern und Juristen dar, wie sich die etablierten Regeln des Völkerrechts auf den Cyberspace übertragen lassen. Während das erste Manual insbesondere die Regeln in konkreten Konfliktsituationen betrachtet hat, soll das zweite Manual vor allem die Regeln in Friedenszeiten in den Fokus nehmen:

…the 2017 edition covers a full spectrum of international law as applicable to cyber operations, ranging from peacetime legal regimes to the law of armed conflict. The analysis of a wide array of international law principles and regimes that regulate events in cyber space includes principles of general international law, such as the sovereignty and the various bases for the exercise of jurisdiction. The law of state responsibility, which includes the legal standards for attribution, is examined at length. Additionally, numerous specialised regimes of international law, including human rights law, air and space law, the law of the sea, and diplomatic and consular law are examined within the context of cyber operations (Q: ccdcoe.org / lokale Kopie)