Obamas Rede zur NSA und der Cyberwar

Angesichts Obamas Rede zur Reform der NSA oder wenigstens einiger ihrer Befugnisse und der präsidialen Direktive stellt sich die Frage, welche Konsequenzen sich für die militärische Nutzung des Cyberspace aus Sicht der USA ergeben. Während die erwähnte Direktive diese Programme weder erwähnt noch auf die militärische Bedeutung der technischen Dominanz, wie sie angesichts der NSA-Enthüllungen deutlich wird, eingeht, deuten die einleitenden Worte trotz aller Beschwichtigungsbemühungen die US-Richtung der nächsten Jahre deutlich an:   

United States must preserve and continue to develop a robust and technologically advanced signals intelligence capability to protect our security and that of our partners and allies. Our signals intelligence capabilities must also be agile enough to enable us to focus on fleeting opportunities or emerging crises and to address not only the issues of today, but also the issues of tomorrow, which we may not be able to foresee.

Zeitgleich hat die Washington Post eine Statistik der finanziellen Ausstattung des US-Cyber Command (CYBERCOM) veröffentlicht, deren Budget für 2014 sich mehr als verdoppelt. Ein Grund dieses enormen Zuwachses liegt in den Kosten für die anvisierten zusätzlichen 4000 Computer-Experten die in den nächsten Monate das US-CYBERCOM verstärken sollen. Damit werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Rüstungsspiralen im Cyberwar weiter angefeuert die unlängst erst angesichts des vom Spiegel veröffentlichten NSA-Kataloges und der darin dokumentieren verfügbaren Cyber-Technologien weiteren Aufschwung erfahren hat.